In der Nacht vom 23. auf 24. Juli 2009 zog eine Gewitterfront von Braunau über Oberösterreich herein, welche gegen ca. 21 Uhr das Gemeindegebiet von St. Florian voll traf.

Update: 24.07.2009 um 21:30 Uhr

Ab diesem Zeitpunkt erreichten uns unzählige Alarmierungen über die unterschiedlichsten Stellen, welche durch die sofort eingerichtete technische Einsatzleitung koordiniert wurden. Es war fast ein Ding der Unmöglichkeit die Einsätze beim Eintreffen der Meldungen nach Prioritäten zu Reihen, da das Gesamte Gemeindegebiet betroffen war. Die Florianer Feuerwehren arbeiteten von diesem Zeitpunkt bis dato (09:30 Uhr 24.07.2009) und noch weitere Stunden die Einsätze ab.

Um eine bestmögliche Hilfe leisten zu können, wurde auch umgehend versucht weitere Feuerwehren nachzualarmieren. Jedoch waren auch sämtliche unserer Nachbarfeuerwehren im eigenen Einsatzgebiet bereits im Einsatz, dass auf weitere Kräfte nicht rasch zurückgegriffen werden konnte. In Absprache mit unserem Bezirks-Feuerwehrkommandanten OBR Ing. Lehner wurde noch die Feuerwehr Axberg (Gemeinde Kirchberg-Thening) mit entsprechendem Spezialgerät angefordert, die jedoch einen erheblichen Anfahrtsweg hatten.

Nach und nach konnten sämtliche Einsatzadressen abgearbeitet werden, dabei seien hier die markantesten angeführt:

  • Befreiung von zwei Personen, welche im Auto eingeschlossen waren, da das Fahrzeug von Bäumen umgeben war und die Gefahr bestand, dass Bäume auf die Auto stürzen könnten.
  • Brandmelderalarm und Wassereintritt bei der Firma Kabel Meinhart in der Westbahnstraße.
  • Im Bereich Prandtauerstraße wurde ein Dach (ca. 200 m²) von einem Haus gerissen, welches provisorisch abgedichtet werden musste, um einen größeren Schaden zu verhindern.
  • Großflächiger Wassereintritt bei der Firma Möbel Lutz und der Polizeiinspektion.
  • Da es so gut wie keine durchgehenden Verbindungen mehr durch St. Florian gab, die problemlos passierbar waren, wurde versucht die wichtigsten Verkehrsverbindungen noch in der Nacht von Bäumen und Schlamm zu befreien.
  • Einen Großteil der Einsätze stellten die Wassereintritte in privaten Gebäuden dar, welche sukzessive abgearbeitet werden.
  • Die Feuerwehr St. Florian unterstütze auch die Feuerwehr Raffelstetten beim Beseitigen von Wasserschäden.
  • Weiters wurde die Feuerwehr Asten mit der Drehleiter zum Beseitigen von Sturmschäden unterstützt.
Auf Grund dieses überaus extremen und nicht in diesem Ausmaß erwarteten Unwetters, fiel es uns sehr schwer in der gewohnten Schnelle diese Aufgabe abzuarbeiten, weshalb wir die Bevölkerung in diesem Wege um entsprechendes Verständnis ersuchen!

Glücklicherweise gab es viele Gemeindebürger, die die kleineren Schäden selbst oder im Zuge der Nachbarschaftshilfe beseitigen konnten, ohne die Einsatzkräfte noch zusätzlich belasten zu müssen. In solchen Situationen können Schwerpunkte nur mehr ausschließlich auf Gefahrensituationen gesetzt werden.

Folgende Feuerwehren standen bzw. stehen in unserem Gemeindegebiet im Einsatz:

Die genauen Einsatzzahlen werden die nächsten Tage genau ausgewertet, wenn die akute Arbeit für die Einsatzkräfte erledigt ist.

Update, 21:30 Uhr: Insgesamt wurden bis zum jetzigen Zeitpunkt 113 Einsätze abgearbeitet. Der Einsatz konnte nach rund 24 Stunden beendet werden.

Natürlich werden wir Sie auf unserer Homepage wieder mit entsprechenden Berichten und Fotos informieren.

Fotos: (c) Fotokerschi